Revolution & Ruhm

Herrn Mohls & Herrn Reinholds avanci:rter Literaturkosmos

Die Herren Mohl & Reinhold

Nils Mohl (*1971) und Max Reinhold (*1966) stehen sich das erste Mal im April 1995 in einer staubigen Boxsporttrainingshalle in Berlin-Mitte gegenüber. Später arbeiten sie an den Hackeschen Höfen und der Jannowitzbrücke gemeinsam am Presslufthammer. Als Herr Mohl im Juni 1998 von Berlin nach Hamburg zieht, beschließt man, gemeinsam etwas für die Bühne zu schreiben.

Das Dialogstück Revolution entsteht. Es findet sich allerdings lange Zeit niemand, der diesen Text verlegen oder aufführen will. Also filetieren die Autoren das Werk, durchstöbern ihre analoge und elektronische Korrespondenz nach Perlen, bauen um die Texthappen eine Art Performanceprogramm und treten ab 2001 kurzerhand selbst vor Publikum. Zunächst in der Hauptstadt, bald auch in der Provinz, schließlich sogar im Ausland.

Zwei weitere Lesung-Programme folgen, und im April 2003 erlebt Revolution in Basel endlich die Uraufführung. Nach ihrem bislang letzten gemeinsamen öffentlichen Auftritt im September 2003 an den Kammerspielen in Magdeburg stellen Mohl und Reinhold ihre Performancetätigkeit auf unbestimmte Zeit ein. Und nachdem Herr Reinhold im Frühjahr 2006 seinen Lebensmittelpunkt in die USA verlagert, scheint der Literaturkosmos vor dem Ende zu stehen.

Ein Comeback, in welcher Form auch immer, wird allerdings von keinem der beiden Autoren kategorisch ausgeschlossen … Bis dahin gibt es jetzt ihre Werke zumindest schon einmal in Buchform. In einer sechsbändigen Werkausgabe – Revolution und Ruhm machen den Anfang.

Wie lässt sich Literatur finanzieren?

Die Frage stellen sich Lesende. Die Frage stellen sich Autorinnen und Autoren. Bücher sind teuer. Für beide Seiten. Die Verlagsbude, der Verlag von Revolution und Ruhm, möchte etwas ausprobieren. Die Hardcover-Ausgaben sind von der großartigen Grafik-Designerin Nele Steinborn aus Wien gestaltet worden und kosten 20 bzw. 18 Euro.

Die PDFs verschenken wir. Aber vielleicht möchte jemand etwas im Gegenzug zurückschenken? Sehr gerne! Ein Geldgeschenk lässt sich via Paypal direkt an die Autoren senden. Oder vielleicht ensteht nach der Lektüre sogar der Wunsch, doch das Buch zu kaufen? Super!

Etwas spenden? Wie schön.

Hier können 2 oder 3 Euro ganz einfach online in die Kasse gepackt werden. Oder auch mehr.

Die Hardcover-Ausgabe kaufen? Am meisten verdienen die Autoren bei TREDITION, dem Druckhaus. Hier gibt’s >>REVOLUTION und hier >>RUHM.

Eine Vorgabe, wie hoch die ideale Spende ist, gibt es übrigens nicht. Um das Buch digital zu lesen, einfach auf das Cover klicken. Oder >>hier für Revolution. Und >>hier für Ruhm.

Viel Vergnügen!

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REVOLUTION

Revolution ist ein Dialogstück, in dem scheinbar nichts pas­siert – und das dabei auf intelligente Weise vorführt, wie die Welt in unseren Köpfen entsteht und funktioniert. Ein Spiel um Freundschaft, in dem es sich nicht zuletzt um die Kunst dreht, angesichts der Rätselhaftigkeit des Alltags und unserer Existenz Haltung zu bewahren. All das ist kurzweilig, lehrreich, sehr lustig und eigentlich überhaupt nicht komisch, aber wohl gerade deshalb zum Lachen und Schen­kelklopfen. Die Neue Zürcher Zeitung lobt: »… ein attraktives, junges Stück Zeitdiagnostik.«

RUHM

Vier Figuren, ein Phrasentrommelfeuer, lauter fundamentale Themen: Kindheit, Beruf, Ängste, Träume, Selbstverwirklichung, Ziele, Zukunft. Und Fragen: Wer bin ich? Oder: Was macht das Leben lebenswert? Bis zum Ende bleibt unklar, wer diese zwei Männer und zwei Frauen sind, die sich da gegenseitig ihre Sätze an den Kopf knallen. Was feststeht: Man ist auf einer Bühne, und das Spiel muss bis zum Schlussapplaus weitergehen. Im Zweifelsfall helfen der Magier oder die Hostess über kritische Momente hinweg. So ähnlich wie im richtigen Leben.

Eiersalat

Hoffentlich bald überall, wo es schöne Bücher gibt. Wer das Projekt unterstützen will – jeder Euro hilft!

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